Bericht: Fortbildung – St. Moritz (14.-18.12.2019)

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Im Rahmen der 15. Fortbildungsfahrt des Aachener SNOWSport-Teams wurde auch im Jahre 2019 die Tradition fortgeführt, das zu diesem Zeitpunkt bereits schneesichere St. Moritz zu besuchen. Dabei werden Übungen (theoretisch und praktisch) und ein Begleitprogramm möglichst nahtlos miteinander vereint, um so den Lehrauftrag geschickt in Aktivitäten einzuweben, welche die Lebensfreude stimulieren. So lässt sich sicherstellen, dass man mit einem Lächeln auf die Fahrt zurückschaut und gleichzeitig feststellt, viel dazu gelernt zu haben. Der Lehrerfolg ist auch beabsichtigt, da sich die Fahrt an angehende oder bereits ausgebildete Ski- und Snowboardlehrer der RWTH Aachen richtet. Diese versuchen im Rahmen der RWTH Extratouren weitere Studenten die Freuden der winterlichen Gleitsportaktivitäten aufzuzeigen bzw. ihnen zu helfen sich im Bereich ihrer ski- und snowboard-technischen Fähigkeiten weiter zu steigern. Die Teilnehmer werden dabei an jedem Tag von staatlich geprüften Snowboard- und Skilehrern begleitet, welche bereitwillig mit scharfen Analysen und wertvollen Tipps die Entwicklung der Gleitsportler fördern. Verletzungsrisikos werden an jedem Tag durch ein verpflichtendes Aufwärmprogramm minimiert. Dabei wird auch der didaktische Aspekt nicht vernachlässigt, da das Aufwärmen von zuvor ausgewählten Teilnehmern selbst durchgeführt wird. Ergänzend wird das Verletzungsrisiko durch ein „Warmfahren“ am ersten Skitag reduziert. An den weiteren Tagen wird sowohl an den individuellen Fahrkünsten der Schneesportler im Rahmen der „Technik“-Module gefeilt, als auch die pädagogischen Fähigkeiten der Teilnehmer im Rahmen des „Methodik“-Moduls weiter geschult. Ein direktes Feedback auf der Piste und auch umfängliche Videoanalysen haben sich dabei als besonders hilfreich erwiesen. Feedback-Diskussionen und Videoanalysen schulen zudem das „Skilehreauge“ der Teilnehmer darin, kleinere Mängel im Fahrstil Anderer erkennen zu können und nach dem 3-B Prinzip (Beobachten, Bewerten, Beraten) Übungen und Maßnahmen vorzuschlagen, um diese abzustellen. An einem Neigungsgruppen-Wahltag wurde die Möglichkeit eröffnet, bestehende Vorurteile zwischen Skifahrern und Snowboardern zu zertrümmern und polysportiv gemeinsam die Alpen-Hänge zu beherrschen. An diesem Tag kann auch an der sportlichen Hangabfahrt durch das wiederholte Abfahren eines Riesenslalom-Parcours gefeilt werden. Eine weitere Variation des Techniktrainings bzw. Wahltag besteht im Erlernen oder Verbessern des Telemarkstils, welcher durch RWTH SNOWSport-Urgesteine, wie z.B. Walter Call, seit Jahren stark gefördert und geliebt ist.

Ein vom Freestyle gepackter Snowboarder

Das Abendprogramm wird hierbei an die Reihenfolge der Übungseinheiten angepasst, um synergetische Effekte zwischen den jeweiligen (körperlichen) Anforderungen der Übungseinheiten und dem vorangegangenen Abendprogramm auszunutzen. Kernelemente dieses Programms sind Kennenlernspiele am ersten Tag, das tägliche Après-Ski, gleitsportspezifische Fachvorträge, der Teilnehmerabend sowie ein SNOWSport-Abend. Highlight der diesjährigen Fachvorträge war eine Vorstellung von Toni Leidl zum „Schigymnasium Stams“, bei dem von den Trainingsmethoden von heranwachsenden Snowboard-Freestyle Profis berichtet wurde. Im Rahmen des SNOWSport-Abends wurden den Teilnehmern wichtige Informationen für das Leiten einer HSZ Extratour an die Hand gegeben, wie etwa ein Verzeichnis für Kochrezepte und Vorschläge für Alternativprogramme im Falle von schlechtem Wetter während einer Extratour.

Unvergessen beleibt auch der diesjährige Teilnehmerabend, der von einer kleinen Gruppe der Fortzubildenden organisiert wurde. Um den restlichen Teilnehmer einen schönen Abend zu bereiten, hat diese Gruppe eine moderne Form eines Krippenspiels vorgetragen, indem das Publikum auch aktiv eingebunden wurde. Einen sehr schönen Abschluss wurde zuletzt durch das traditionelle Käsefondue am letzten Veranstaltungsabend geboten.

Wie auch in den Jahren zuvor waren alle mitgereisten Gleitsportfreunde begeistert von der sehr guten Organisation und dem umfangreichen fachlichen Inhalt der Fortbildung. Diese Begeisterung und die hohe Qualität des Lehrgangs zeigt sich auch in einem neuen Teilnehmerrekord mit insgesamt 76 Gleitsportbegeisterten.