Extratour Wildwasserkajak an der Ardeche 2019

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Wie jedes Jahr zur Osterzeit machen sich die Aachener Paddler bereit. Der Blick geht immer wieder zur Pegel App und die Wasserstände werden geprüft. Fotos von Schnee in Südfrankreich sorgen für Vorfreude aber auch Sorgen hinsichtlich der bevorstehenden kalten Nächte im Zelt.

Zur Vorbereitung treffen sich die Paddelanfängerinnen und Anfänger mit den Übungsleitern am Rursee und üben bei schönem Sonnenschein das Aussteigen aus einem gekenterten Kajak sowie die ersten Paddelgrundschläge. Angesichts der kalten Wassertemperaturen wird allen schnell klar „dress for water not for air“.

Nachdem am Donnerstag das ganze Material vom Wildenhof nach Aachen geholt und am Freitag die beiden Sportreferat Busse samt Anhängern gepackt wurden, begann die Fahrt. Beide Busse kamen nach 12 – 14 Stunden Fahrt gut in Südfrankreich an und wurden von strahlender Sonne begrüßt. Schnell wurden die Zelte aufgebaut, die Boote, Neos, Helme, Spritzdecken, Westen zugeteilt und das Paddelabenteuer konnte beginnen. Am ersten Tag wurden Grundschläge und Kanten geübt und eine Partie Kanupolo gespielt. Beim gemeinsamen Singen am Abend und dem ein oder anderen Bier und Wein lernten sich alle gut kennen.

Die Sonne befolgte weiter Weisheit 5 „immer lächeln“ und so hatten wir während der 8 tage fast durchgehend gutes Wetter. Aber leider wenig Wasser sodass die Weisheit „Der Stein ist dein Freund“ eine neue Bedeutung erhielt und doch auch in Zweifel gezogen wurde. Dennoch konnten wir jeden Tag nach einem ausgiebigem Frühstück mit Müsli, Obstsalat, Croissant, Baguette, Ziegenkäse uvm paddeln.

 

Jeden Tag befuhren wir einen anderen Abschnitt der Ardeche und die paddlerischen Fähigkeiten wurden von Tag zu Tag verbessert. Zuvor wurde selbstverständlich eine Aufwärmeinheit durch studiertes Personal absolviert. Manchmal reichte auch das Boottragen zum Aufwärmen aus.

An traumhaft schönen Stellen konnten die mitgebrachten Bachbrote genüsslich verspeist und so neue Kraft für weitere Übungsaufgaben gesammelt werden. Ein bisschen spannender wurde es am Mittwoch durch den „Rutschefelsen“ Viele trauten sich  und ließen sich samt Kajak vom 4m hohen Felsen in die Fluten der Ardeche rutschen.

 

An den Abenden gab es Lagerfeuer, Glühwein, Musik – ganz Chauzon kennt nun „Angels“. Außerdem wurde der König oder die Königin gekürt. Qualifiziert waren immer alle, denen etwas besonders lustiges wiederfahren ist.

In der Mitte der Woche gab es einen Paddelfreien Tag. Die meisten nutzten diesen um zu wandern. Dank guter Planung und aktuellem Kartenmaterial wurden aus den angepeilten 2,5 Stunden 6 herrliche Wanderstunden. Die Landschaft war einfach zu schön, um vor dem Dornenhang umzukehren.
Dank gegenseitiger Unterstützung, geschickten Bootsrochaden und wenig Gegenwind konnte bei herrlichem Sonneschein am Vorletzten Tag die Schlucht in Angriff genommen und in angenehmen 6 Stunden bezwungen werden.

 

Am letzten Tag wurde ein bereits bekanntes Stück gepaddelt. Alle Teilnehmer stellten einen enormen Fortschritt fest. Kanten, Bogenschläge, Ziehschläge, Kehrwasserfahren, traversieren, surfen in Wellen und Walzen sind nun kein Hexenwerk mehr. Den ein oder anderen Schwimmer gab es dennoch. Auch die Erkenntnis, dass man sich am eigenen Boot weder festhalten noch hochdrücken kann ist bei allen angekommen und wurde zurecht mit der Krone belohnt.

Nun sind die neuen Paddler vom Paddelvirus angefixt und freuen sich bereits jetzt auf weitere Paddelaktionen am Rursee, der Rur, dem Blausteinsee oder sonst wo.